Im Nieder-Olmer Stadtkern gibt es jetzt eine Bücherzelle
Eine Chance für die Lesekultur
Es gab tatsächlich mal ein Leben ohne Handy. Die älteren unter uns werden sich noch daran erinnern. Unterwegs telefonierte man in einer Telefonzelle mit einem Münzfernsprecher. Jetzt wurde einer solchen längst ausrangierten Zelle in Nieder-Olm neues Leben eingehaucht. Sie steht am Weg zwischen Rathausplatz und Grundschule. „Zukünftig soll sie eine abwechslungsreiche Auswahl an gut erhaltenen Büchern beherbergen, die zum Schmökern und Tauschen einladen. In Anlehnung an den alten Namen wird sie ‚Bücherzelle‘ heißen“, informiert Stadtbürgermeister Dirk Hasenfuss. Die Idee dazu habe er schon vor eineinhalb Jahren gehabt, aber die Beschaffung sei gar nicht so einfach gewesen, berichtet er. „Diese ausrangierten Telefonzellen sind bundesweit total begehrt. Aber jetzt ist sie da“, freut sich der Bürgermeister und bedankt sich bei seinem Bauhof bei der Unterstützung fürs Aufstellen. „Natürlich gelten ein paar Regeln für die Nutzung einer solchen Zelle, damit wir alle Freude daran haben. Es sollen bitte nur so viele Bücher mitgebracht werden, wie in die Regale passen und auch so eingeräumt werden, dass keines beschädigt wird oder herausfällt. Die Regale sind nicht zum Klettern da und wir bitten darum, dass dort kein Müll hinterlassen wird“, fasst Dirk Hasenfuss die sinnvollen Nutzungsauflagen zusammen. Erfreulich sei zudem, dass sich zwei Ehrenamtliche gemeldet hätten, die sich fortan um die Bücherzelle kümmern möchten, so Hasenfuss.
„Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die neue Bücherzelle gut angenommen, mit vielen lesenswerten Büchern bestückt und achtsam behandelt wird. Sie erhält übrigens auch noch ein Schild „Bücherzelle“ und ist nachts durch ein Solarmodul beleuchtet, das heißt auch, dass sie 24 Stunden geöffnet bleibt.“