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Ein Hauch von „Sound of Peace“ in Nieder-Olm - Benefizkonzert des Trios „Brel Projekt“ bringt über 3500 Euro für Ukraine ein

Zum Auftakt läuteten gemeinsam die Nieder-Olmer Kirchenglocken, danach lauschten rund 250 Zuhörer am Sonntagmittag auf dem Rathausplatz Liedern über Frieden, Liebe und Völkerverständigung. Die Sonne strahlte und ukrainische Flaggen, Regenbogen- und Friedensfahnen säumten den Platz. Das Nieder-Olmer Trio „Brel Projekt“ hatte zu einem Benefizkonzert für Frieden in der Ukraine, Europa und weltweit eingeladen. Die Stadt übernahm die Schirmherrschaft und die Kirchengemeinden sorgten für Sitzgelegenheiten und den guten Draht zu Petrus. Mit einer Neuauflage ihres multikulturellen Konzert-Programms „Love & Peace“ trafen die drei Musiker, Sänger Steffen Heieck, Gitarrist Herbert Stetter und Christian Küchenmeister an Piano und Klarinette, genau den Nerv der Zeit und in die Herzen des Publikums.
Dass die Veranstaltung auch den beiden Bürgermeistern, Dirk Hasenfuss (Stadt Nieder-Olm) und Ralph Spiegler (Verbandsgemeinde), unter die Haut ging, spiegelte sich in ihrer Begrüßung wider. Mit Zitaten von Willy Brandt „Der Friede ist nicht alles, aber alles ist nichts ohne Frieden“ und Bertolt Brecht „Kein Vormarsch ist so schwer, wie der zurück zur Vernunft“, gaben auch sie ihrer großen Sorge Ausdruck.
Es folgten Lieder in verschiedenen Sprachen, Antikriegssongs wie „Masters of war“ von Bob Dylan oder Widerstandslieder wie „The Partisan“ von Leonard Cohen, Chansons über Völkerverständigung und Liebe, wie etwa „Quand on n’a que l‘amour“ von Jaques Brel, Lieder gegen Gewalt an Kindern, wie „Sind so kleine Hände“ von Bettina Wegner. Natürlich performten die Musiker auch den legendären Friedenssong von John Lennon „Imagine“ und lösten damit Gänsehaut-Feeling aus. 
Zwischendurch baten sie die Zuhörer um Spenden für die vom Angriffskrieg betroffenen Menschen in der Ukraine. Neben dem Benefizgedanken war es vor allem eine politische Botschaft der beteiligten Musiker in Richtung Ukrainer und Wladimir Putin, die sie laut aussprachen oder auch in ihren Liedern einfließen ließen. "Wir setzen zusammen ein starkes Zeichen für den Frieden, für die Demokratie, ein starkes Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, die von der russischen Armee angegriffen wurde, ein Zeichen der Solidarität mit Menschen in Not, die vor diesem furchtbaren Krieg fliehen müssen", sagte Sänger Steffen Heieck stellvertretend für die Bandmitglieder.
Der sehr emotionale Nachmittag endete mit einem begeistert applaudierenden Publikum und der Zugabe „Nathalie“ von Gilbert Bécaud. Ein Lied über die Liebe zwischen einer Russin und einem Franzosen.
„Nach dem Kassensturz sind wir völlig überwältigt von den großzügigen Spenden“, freuten sich die Musiker. „Wir können nun über 3500 Euro an „Deutschland hilft“ überweisen - ein sehr erfahrenes Bündnis Deutscher Hilfsorganisationen, das derzeit speziell auch zur Nothilfe für die Ukraine aufgerufen hat. 

Text und Bild: Annette Pospesch für Stadt Nieder-Olm

v.l. Herbert Stetter, Steffen Heieck, Christian Küchenmeister
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